Über das Märchenstück „Das hässliche Entlein“:
(gesehen am 11.12.2005 im Kulturhaus Abraxas)

Auf dem Programm stand Hans Christian Andersens bekanntes Märchen „Das hässliche Entlein“, in dem es um die seltsame Entwicklung eines kümmerlichen Entenkindes zu einem schönen Schwan geht.

Qurääk passt nicht zu seinen Entengeschwistern. Er ist hässlich, grau und gibt merkwürdige Töne (Qurääk!) von sich. Deshalb fällt er bei der Schönheitsprüfung im Entenhof durch, darf nicht bei seiner Familie bleiben und muss im Schweinestall schlafen. Dort findet er zwei Freunde: einen alten, weisen Blechwetterhahn, der nicht mit jedem spricht, und einen witzigen Pantoffelkäfer, der sich als wandelnder Kleiderschrank entpuppt, um seine eigene Haut vor größeren Tieren, die ihn gerne verzehren würden, zu schützen. Er verspricht dem hässlichen und traurigen Entlein, mit ihm in die weite Welt zu ziehen. Auch dort werden sie gejagt und gehetzt und schweben nicht nur einmal in Lebensgefahr. Am Ende des Herbstes sucht sich Qurääk einen winterfesten Unterschlupf aus Laub. Glück hat er, als er kurz vor dem Erfrieren von einer netten Katzenfamilie gefunden und aufgenommen wird. Im Laufe der Zeit verwandelt sich Qurääk in einen wunderschönen Schwan. Später erfüllt er sich seinen größten Traum, als er mit seinen Artgenossen in den warmen Süden fliegt.

Die Figuren sehen äußerst niedlich aus; mit wenigen Handgriffen kann man sie in ausdrucksstarke Haltungen bewegen. Es tut sich etwas auf der Bühne, obwohl auf den ersten Blick ziemlich steife Tischfiguren „auftreten“. Es ist überhaupt sehr erstaunlich, mit welch einfachen Mitteln die Fantasie der Zuschauer angeregt wird. Kleine Licht- und Toneffekte, einfache, aber reizvolle Kulissen, eine sehr abwechslungsreiche Stimme des Puppenführers reichen, um eine bunte Märchenwelt auf die kleine Bühne zu zaubern. Das Entlein wirkt drollig und zugleich bemitleidenswert, der Hahn auf dem Hof aufgebläht und lächerlich, der kleine Käfer zum Brüllen komisch. Die ganze Bühne bietet einen farbenfrohen, heimelig-warmen Rahmen; man würde hier gern länger bleiben.

So sahen wir ein Märchenstück, das uns zeigte, wie wenig das Äußere über den wahren Kern eines Wesens aussagt. Es war aber einfach auch ein lustiges Spiel, das uns Spaß gemacht hat, auch wenn wir doch schon so „erwachsen“ sind. Wir können das Moussong-Theater allen Kindern empfehlen.

(Franziska Hoschek, Carmen Becherer, Lena Dörsch, Klasse 6b)

   
  Irene Horn, Franziska Hoschek, Sven Moussong, Carmen Becherer, Lena Dörsch   Das Comenius-Team der Klasse 6b im Moussong-Theater
 

   
  Die mobile Moussong-Bühne im Kreissparkassensaal   Die geschlossene Bühne zum Märchenstück „Das hässliche Entlein“
 

   
  Die Tiere auf dem Entenhof   Der Hahn beherrscht den Hof.
 

   
  Hahn und Katze, bei der das Entlein freundlich aufgenommen wurde   Von oben schauen die anderen Tiere herab.
 

 
  Aus dem hässlichen Entlein wurde der schöne Schwan.