Über das Märchenstück „Frederick“:
(gesehen am 3. Mai 2006 im Martin-Luther-Haus zu Königsbrunn)

Das „musikalische Märchen“ von Leo Lionni handelt von zwei Mäusen, Frederick (gespielt von Gabriele Beier) und Anton (gespielt von Christian Beier). Der Herbst ist ins Land gekommen, und Anton hat alle Hände voll zu tun. Er sammelt Nüsse und Körner, ja er findet sogar ein Stück feinsten Käses. Frederick hat da eine Idee: Mit Fantasie und dem Käsestück als Antrieb und Rakete fliegen beide Mäuse auf den Mond. Zurück in der irdischen Realität geht Anton sofort wieder an seine Arbeit. Frederick hingegen lebt in einer Welt der Fantasie, immer wieder bekommt er zwar Arbeitsaufträge von Anton, aber er führt sie lustlos und ungeschickt aus, sodass Anton keine Entlastung hat. Dafür sammelt Frederick Sonnenstrahlen, Farben und Wörter des Frühlings und des Sommers. Er liest mit Begeisterung, hat Sinn fürs Tanzen und träumt gern vor sich hin. An die Zukunft denkt er nicht, er plant nichts, lebt in den Tag hinein. Wenn Frederick nicht so sympathisch wäre, würde man ihn wohl einen Taugenichts und Tagedieb schimpfen. Dann kommt der eiskalte Winter! Mit Musik, Tanz und Liedern verbringen die Mäuse die kalte Jahreszeit, bis alle Vorräte aufgebraucht sind. Anton friert mehr denn je. Nun schaltet sich Frederick ein. Er teilt die von ihm gesammelten Sonnenstrahlen, Farben und Wörter mit seinem Freund Anton und hilft ihm auf diese Weise, die schlimmen Tage ohne Nahrung und Wärme einigermaßen zu überstehen. Ehe die Freunde sich versehen, steht der lang ersehnte Frühling vor der Tür! „Frederick“ ist ein Schauspiel für alle Altersklassen, auch für Erwachsene. Vor allem aber den Kindern im Saal gefiel das Märchen gut. Zentrale Themen waren: Freundschaft, Humor und Fantasie. Das Haus der Mäuse ist ein Bühnengerüst aus Holzstangen, an dem die Mäuse ständig herumturnen. Es kommt dadurch erstaunlich viel Bewegung in das Zweipersonenstück. Oben ist der Schlafraum, in dem sich Frederick besonders gern mit seinem Buch aufhält. Unten werkelt vor allem Anton und hortet ständig Vorräte für den Winter. Das Stück hat eigentlich keine große Handlung, ist aber dennoch abwechslungsreich und humorvoll angelegt. Am Schluss weiß jedes Kind: Frederick ist zwar anders als die „normale“ Maus Anton, aber eben doch liebenswert und auf seine Art nützlich. Interessant: Das Bühnenbild des Klexs-Theaters passte großartig in den Kirchenraum, in dem sonst Gottesdienste gehalten werden. . Die Stunde mit dem Klexs-Theater war ein angenehmer Zeuitvertreib. Informationen zu Leo Lionni: Geboren wurde der Schriftsteller am 05.05.1910 in Amsterdam. Seine Kindheit verbrachte er hauptsächlich auf Reisen. 1935 zog er in die USA. Dort schafften es drei seiner Werke in die Liste der zehn besten Bücher eines Jahres der „New York Times“.

(Oliver Danzer, 6b)

   
  Das Martin-Luther-Haus Königsbrunn, Spielstätte der Klexs-Aufführung am 3. Mai 06   Innenraum des Martin-Luther-Hauses
 

   
  Die Beiers vom Klexs-Theater mit unserem Schüler Oliver Danzer   Die Mäuse Frederick und Anton auf ihrem Fantasieflug zum Mond
 

   
  Anton musiziert auf seiner Säge.   Anton in einer äußerst schwierigen Lage
 

   
  Frederick liebt Musik, auch vom Grammophon.   Und Frederick liest gern.
 

 
  Aber auch Anton greift hin und wieder zu seinem Akkordeon. Man sieht, dass die Musik die Mäuse glücklich macht.