Über das Stück „Er hatte zwei Pistolen und seine Augen waren schwarz und weiß“ von Dario Fo:
(gesehen am 25. März 2006 in der Stadthalle Schwabmünchen)

Das Stück, das normalerweise von wenigen Schauspielern, die viele Rollen verkörpern, gespielt wird, wurde (da viele Mitwirkende zur Verfügung standen) weiter aufgelöst; auch die Hauptperson des Giovanni (dieselbe Person spielt normalerweise den echten Gangster und den Mann ohne Gedächtnis) wurde auf zwei Schauspieler verteilt.

Luisa (Ariane Gehr/ Lena Müller) erkennt in der Irrenanstalt in einem Patienten, der sein Gedächtnis verloren hat, angeblich ihren Mann Giovanni (Giovanni I: Julian Kraus/ Georg Hiller; Giovanni II.: Dennis Befelein/ Arthur Zwetzich) und nimmt ihn mit heim; aber dann kommt ihr echter Mann, ein gesuchter Gangster, wirklich nach Hause und es entwickelt sich ein aberwitziges Verwirrspiel: der echte Giovanni nützt die Anwesenheit seines Doppelgängers für manches Alibi während seiner Raubzüge aus, die Polizei (u.a. Martin Kibili) ist ratlos und bald weiß niemand mehr, wer der echte und wer der falsche Giovanni ist.

Gattungsmäßig gesehen ist das Stück eine Farce: Eine Farce ist eine Komödie, die das Ziel hat, die Zuschauer mit Hilfe unwahrscheinlicher oder extravaganter, aber häufig möglicher Situationen, Verkleidungen und Verwechslungen zu unterhalten. Sprachlicher Humor inklusive Wortspiele und sexuelle Anspielungen sowie ein schnelles Tempo, das im Verlaufe des Stückes noch schneller wird, und auch bewusste Absurdität oder Unsinn sind häufig in einer Farce zu finden.

Die Inszenierung dieser Farce und auch die schauspielerische Leistung der Schüler in dem doch etwas sehr absurden Stück überzeugten. Allerdings war es - durch die große Zahl der Schauspieler und vor allem durch die zweifache Besetzung der Rolle des Giovannis - schwer, dem Handlungsverlauf zu folgen.

(Vanessa Ehmann, Teresa Müller (beide 11n))


 
  Die vier Hauptdarsteller