Über das Stück „Jollys Schnee“:
(gesehen am 4.12.2005 im Kulturhaus Abraxas)

Im Theaterstück „Jollys Schnee“ geht es um ein Mädchen namens Jolly, das sich nichts sehnlicher wünscht als endlich Schnee. Die Geschichte stammt aus einem Kinderbuch. Das Kinderbuch handelt von einer Giraffe, die nicht wusste, was Schnee ist. Karla Andrä hat die Handlung so abgewandelt, dass Jolly auf Schnee wartet; doch es will einfach nicht schneien. Deswegen versucht sie alles um Schnee herzustellen, z..B. macht sie „Puderzuckerschnee“, „Zeitungsschnee“ oder „Glaskugelschnee“.

Am Anfang der Aufführung war das Bühnenbild nur schwach beleuchtet. Eine Schauspielerin erklärt, was das Stück beinhaltet. Nach kurzer Zeit taucht sie als Jolly wieder auf, während sie von Musik begleitet wird. Weil draußen kein Schnee fällt, seufzt sie entmutigt auf und beginnt in ihrer „Spielkiste“ zu suchen; darin findet sie eine Schneeglaskugel. Aber bald bemerkt sie, dass sie mit diesem Schnee nichts anfangen kann. Danach knüllt sie wutentbrannt eine Zeitung zusammen. Bald entdeckt sie, dass man diese Papierkugeln gut hin und her werfen kann; sie denkt dabei wieder an Schnee und nennt ihre Kugeln „Zeitungsschnee“. Das Spiel mit diesem Schnee wird ihr bald zu langweilig. Sie wühlt weiter in ihrer Kiste. Darin entdeckt sie Puderzucker und verstreut ihn im ganzen Zimmer, weil er weiß ist und gut schmeckt. Nun wälzt sie sich ausgelassen im Puderzucker. Plötzlich kommt ihr Vater hinzu, schimpft Jolly, da sie so dreckig ist, und schickt sie ins Bad. Dort stellt sie „Seifenblasenschnee“ her. Das wird ihr irgendwann auch zu langweilig, weil die Blasen immer gleich platzen. Mit einem Laken bedeckt sie dann das halbe Zimmer und tut so, als ob sie Schlitten fahren würde. Plötzlich wird draußen der Himmel grau und es fängt an zu schneien. Jolly freut sich riesig. Sie zieht sich an und hüpft hinaus.

Das Bühnenbild, das eine Kunstlehrerin gemalt hat, stellt ein Zimmer mit einem Fenster dar, durch das gerade so viel Licht eindringt, dass die Fantasie Jollys nicht behindert wird. So ist es möglich, aus einer armseligen Kiste und in einem schlichten Zimmer eine Winterwelt zu zaubern. Der echte Schnee ist für das Mädchen eine Belohnung der Natur für seine einfallsreichen Unternehmungen.

Wir finden das Kinderstück sehr gut, weil es mit einfachen Mitteln und viel Musik die vielen kleinen Zuschauer und uns selber erfreut hat. Wir haben erlebt, wie die Kinder im Theater mit Jolly mitgelebt haben und begeistert waren. Wir können das Stück allen Eltern und Kindern empfehlen.

(Janna Kapust, Franziska Kleber - Text und Bild - , Heike Kohl – Text - , Frau Irene Horn – Aufsicht - )



   
  Eine herrlich düstere Beleuchtung passt zu Jollys Fantasie.   Jollys Zimmer
 

   
  Jollys Vater betritt das Zimmer.   Jolly in voller Aktion
 

   
  Irene Horn und Heike Kohl beim Interview mit Karla Andrä   Vorgeführt wurde das Stück im Kulturhaus "abraxas".
 

   
  Karla Andrä (ganz links) und Josef Holzhauser (hinten) mit unserer Comenius-AG Franziska Kleber, Heike Kohl, Janna Kapust und Irene Horn (von links)   Karla Andrä als Jolly