Allgemeines über das Theater:
Das Romanistentheater der Universität Augsburg wurde im Jahre 1977 von Dr. Hanspeter Plocher — seit 1974 Dozent für französische Literaturwissenschaften an der Universität Augsburg — gegründet und ist seitdem eine weithin bekannte und von den Zuschauern sehr geschätzte Theatergruppe. In den ersten sechs Jahren waren es ausschließlich Romanistik-Studenten, die an den Inszenierungen in französischer Sprache beteiligt waren. Jedoch hatte dieses französischsprachige Theater nicht den Erfolg, weil es einfach zu wenige des Französischen mächtige Zuschauer gab. Da die Gruppe zudem nicht nur Studenten als Zielgruppe haben wollte, ging man zu Deutsch als Bühnensprache über, so dass heute auch Studenten aller Fachrichtungen, die Lust am Theaterspielen haben und zuverlässig genug sind, so Regisseur Dr. Plocher, teilnehmen können. Heute besuchen auch immer mehr Schulklassen und andere Zuschauer aus dem Raum Augsburg die Vorstellungen. Pro Jahr produziert man ein Stück. Auf Grund der ständig wechselnden Ensemblemitgliederzahl (früher waren es so an die 20, heute mitunter 40) ist sehr schwer ein passendes Stück zu finden. Zudem achtet Dr. Plocher auch darauf, dass alle Sparten abgedeckt werden, denn schließlich braucht man sowohl etwas Lustiges, als auch Nachdenkliches, auch die technische Machbarkeit und die richtige Länge sind wichtig. Zudem sollte es ein neueres Stück sein, das auch dem Regisseur persönlich gut gefällt. Die endgültige Entscheidung entsteht dann aber meistens aus dem Unterricht im Rahmen des Seminarbetriebs heraus. Geprobt wird normalerweise von April bis zur Premiere im Oktober/November (ausgenommen die Sommerferien) ein bis zweimal die Woche, vor der Premiere dann häufiger. Jedoch macht man sich schon ein Jahr zuvor Gedanken über das Bühnenbild, und etwa ab einem Monat vor der Premiere wird dann mit der Licht- und Tontechnik auf der Bühne geprobt. Sowohl die Proben als auch die Vorstellungen finden in Hörsaal 2 der Universität Augsburg statt. Bei der Verteilung der Rollen achtet Dr. Plocher darauf, dass die jeweilige Rolle auch zum Typus des einzelnen Studenten passt. Finanziert wird das Ganze hauptsächlich durch Eintrittsgelder. Aber auch die Universität trägt zur Finanzierung bei und stellt beispielsweise der Theatergruppe ihren Hörsaal zur Verfügung oder sponserte ihr vergangenes Jahr sogar eine neue Technikeinrichtung.
(Vanessa Ehmann, 11a)