Jubiläumsspiel Klosterlechfeld

Allgemeines über das Theater:

Klosterlechfelds Wallfahrtskirche „Maria Hilf“ feierte 2004 ihr 400-jähriges Bestehen, und man überlegte, wie man diesen “Geburtstag“ angemessen bestreiten könnte. Festumzug, Gottesdienst und anschließendes Essen? All das gehört zwar zu einem solchen Jubiläum dazu, macht es jedoch nicht zu einem auf dem Lechfeld herausragenden Ereignis.

Bei den Vorbesprechungen entstand die Idee zu einem historischen Festspiel. Aber wer hätte das schreiben können? Ein alter Freund des Klosterlechfelder Pfarrers Albert Leinauer - Pfarrer Karl Thoma aus Ziemetshausen - war der „Retter in der Not“. Er verfasste ein Stück, zu dessen Inszenierung ein großer Teil der Gemeindebewohner einbezogen werden konnte. Er hatte Erfahrung im Schreiben von Stücken. Und wenn auch sein Werk von den Regisseurinnen Gabriele Hirt und Magdalena Schmid an vielen Stellen umgestaltet wurde: ohne ihn wäre dieses Spiel nicht denkbar gewesen und natürlich nicht ohne die beiden genannten Theaterleiterinnen, nicht ohne Produktionsleitung, Techniker, Schneiderinnen, Musiker, Sänger und Mitspieler. Zirka 90 Personen wirkten laut Programmheft in der einen oder anderen Form an dem Historienspiel mit. Es entstand also im besten Sinne des Wortes Volkstheater, also Theater unter Einbeziehung eines Großteils der Gemeinde, mit Einmaligkeitscharakter. Denn es war nicht geplant, die Theatertruppe über die Jubiläumsfeierlichkeiten hinaus weiterzuführen. Es versteht sich fast von selbst, dass an dem Spiel auch viele Dorfhonoratioren teilnahmen. Die Hauptrolle übernahm sogar die Bürgermeistersgattin Brigitte Schweiger. Im Vordergrund des Spektakels stand aber weniger die Schauspielleistung einzelner Mitwirkender, sondern die gemeinsame feierliche Erinnerung an eine große Geschichte und wundersame Begebenheit.

Das Theaterstück wurde auf historischem Boden gespielt - dort, wo die erste Kapelle entstanden war und wohin seit vielen Jahren unzählig viele Menschen kommen, um ihre Sorgen abzuladen.

Das Jubiläumsspiel in der Nachbargemeinde Königsbrunns ist für unsere Schule von besonderer Bedeutung, weil mit Peter Schweiger und Walter Hirt zwei unserer Lehrer und außerdem mehrere in Kosterlechfeld ansässige Schüler daran beteiligt waren.

(Franziska Guth, K12)