Die Schulspielgruppe der König-Otto-Grundschule Königsbrunn-Nord

Allgemeines über das Theater:

Das Interesse an der Bühne und am Theaterspielen kann gar nicht früh genug geweckt werden. Denn Schüler, die sich schon im Kindesalter auf das Schauspielen einlassen, werden nicht nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das Theaterpublikum von morgen sein, sie haben einen ganz unmittelbaren Gewinn für ihre Persönlichkeitsentwicklung. Gefördert werden u. a. das Selbstbewusstsein, die Kommunikations- und allgemeine Sprachfähigkeit, die Sozialkompetenz und Kreativität der Kinder. Kommt dann noch die musikalische Komponente dazu, so wird rasch klar, warum Rektor Hans-Joachim Hepke in seiner Pädagogik auf die jährlich zwei Musicalproduktionen seiner Grundschulspielgruppe nicht verzichten will. Er selbst sorgt für die Klavierbegleitung in den Stücken; mit von der Partie ist aber auch ein etwa 30-köpfiger Schülerchor und eine Rhythmusgruppe an Schlag- und anderen Instrumenten. Jeder Schauspieler hat nicht nur seinen Text zu beherrschen, sondern muss auch mehrere Sologesänge vortragen. Andere Schüler bauen zusammen mit den Lehrern die Kulissen und natürlich werden alle Mitspieler in Kostüme gesteckt, die teils aus dem mittlerweile großen Fundus der Schule stammen, teils neu geschneidert werden. Normalerweise findet das Wahlfach Schulspiel einmal in der Woche statt. Etwa einen Monat vor der jeweiligen Aufführung geht es dann ans Lernen der Texte und kurz vor der Premiere werden die Proben schon auch mal täglich durchgeführt. Der ganze Aufwand lohnt sich nur, wenn die Kinder dann ihren großen Auftritt haben; deshalb werden regelmäßig nicht nur die Mitschüler und Eltern, sondern zur Abendvorstellung auch der Bürgermeister und die Presse eingeladen. Dreimal wird das Stück am Vormittag vor den Grundschulklassen gezeigt, einmal abends vor den Verwandten und Bekannten. Es handelt sich dabei keineswegs um Mini-Theaterstücke; etwa 75 Minuten dauerte die letzte der insgesamt nun schon 24 Inszenierungen in zwölf Jahren. Hepke ist davon überzeugt, dass Musik und Theaterspiel nicht nur das Gemeinschaftgefühl in der Schule, sondern die Intelligenz jedes einzelnen Beteiligten fördern. Von der Theatergrundlagenarbeit in der Königsbrunner Grundschule Nord profitiert auch seit Jahren unser Gymnasium, dessen Schüler zu einem großen Teil aus dieser Schule stammen. An den letzten Produktionen haben z. B. Thomas Arndt, Michaela Bauer und Stefanie Gronostay mitgewirkt. Nadine Ott berichtet, dass auch an einer anderen Königsbrunner Grundschule eine sehr aktive Schulspielgruppe unter der Leitung von Frau Morasch existiere; sie selbst habe in dem Stück „Nicht auf die Farbe kommt es an“ von Annemarie Krapp mitgewirkt. Weitere Einzelheiten sind uns aber dazu nicht bekannt.