Das Fakstheater Augsburg

Allgemeines über das Theater:

Das Fakstheater ist ein Zweipersonentheater. Das Ehepaar Karla Andrä und Josef Holzhauser spielten schon 10 Stücke in den 13 Jahren ihrer Karriere, z.B. „Der Jazzdirigent“, „Kleine Raupe“, „Eine kleine Dickmadam“, „Sieben Tage Hexe“ usw. Wenn sie nicht in Deutschland herumreisen, ist ihr Theaterstandort im Augsburger Abraxas. Karla ist gelernte Schauspielerin und ihr Mann Josef ist Musiker. Er spielt in den Stücken Trompete, Gitarre, Kontrabass und andere Instrumente. Das Theaterspielen ist ihr Beruf. Sie arbeiten fast immer mit viel Musik. Karla: „Wenn wir für kleine Kinder spielen, dann setzen wir viel Musik und Gestik ein. Denn Kinder verstehen Lieder und Bewegungen besser als klanglose Texte.“ Meist ist Karla vor den Kulissen zu sehen und Josef dahinter zu hören. Die beiden bieten nie Musik vom Band, sondern stets Live-Musik. Die Lieder zu den Aufführungen verkaufen sie aber auch als CDs und Kassetten. Musik und Schauspielerei müssen ihrer Ansicht nach in Kinderaufführungen eine Einheit bilden. Auch die Pantomime spielt bei Karla eine große Rolle. Das Theater- erlebnis soll für die Kleinen eine „ganzheitliche“ Erfahrung sein, bei der die Augen, die Ohren und möglichst noch andere Sinne angeregt, aber nicht überreizt werden sollen. Oft dürfen die Kinder deshalb sogar während der Aufführungen die Bühne betreten und eine Weile mitspielen. Eine strenge Trennung zwischen dem Bühnen- und dem Zuschauerraum gibt es also nicht. Entsprechend wird ohne Vorhang gearbeitet, sodass sozusagen das ganze Theater ein Spielraum wird. Die Faksleute spielen manchmal sogar Stücke nur für Erwach- sene; aber die Kinderstücke sind meist auch für ältere Personen geeignet. Weil die Faks-Aufführungen an verschiedensten Spielorten stattfinden, arbeitet man mit nur wenigen und leicht transportablen Kulissen.

Die Heimat des Fakstheaters ist das Kulturhaus Abraxas. Es wurde bereits 1937/38 von der deutschen Wehrmacht als Offizierskasino erbaut und nach dem 2. Weltkrieg bis Ende 1994 durch die U.S.-amerikanische Armee als Freizeit- und Kulturzentrum genutzt. Es bot sich an, nach Abzug der Amerikaner das Haus mit seinen Einrichtungen zu übernehmen und der Augsburger Kulturszene zugänglich zu machen. Die Stadt Augsburg erwarb also die techni- schen Einrichtungen in dem Gebäude, das sie von der damaligen Bundesvermögensanstalt, heute BIMA, angemietet hat. Nach erheblichen Umbauarbeiten wurden im Sommer 1995 die Künstlerateliers bezogen. Im November 1995 wurden die neu gestaltete Ausstellungshalle mit einer spektakulären Dalí-Ausstellung und das Abraxas-Café eröffnet, im Dezember 1995 fand die erste Aufführung im Theater statt. Als letzter Gebäudeteil wurde der Nordflügel im Januar 1996 zugänglich gemacht; anfangs noch Seminar- und Ausstellungsfläche, ist er heute das künstlerische Zuhause des Jungen Theaters Augsburg und des Fakstheaters.

Homepage des Theaters: www.fakstheater.de
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(Janna Kapust, Franziska Kleber - Text und Bild - , Heike Kohl – Text - , Frau Irene Horn – Aufsicht - )