Märchenbühne Don Bosco, Kindermärchenbühne Don Bosco

Allgemeines über das Theater:

Die „Märchenbühne Don Bosco“ im Augsburger Stadtteil Herrenbach gibt es seit 1990, besteht aus etwas über 20 aktiven Mitgliedern und wird von Helmut Kulhanek geleitet. Bis heute wirkt die Anregung der damaligen Kindergartenleiterin nach, die sich 1988 ein Theater von Erwachsenen für ihre Kinder gewünscht hat. Einige Eltern, darunter die Kulhaneks mit einigen Bühnenvorkenntnissen aus ihrer Zeit bei einem Volkstheater, schlossen sich zusammen und spielten mit großem Erfolg ihrem Nachwuchs zwei Märchen vor. Um diese Grundidee am Leben zu erhalten, gründeten sie dann die Märchenbühne Don Bosco. Damals war ein Laienmärchentheater, das von Erwachsenen für Kinder gespielt wird, in Augsburg noch eine Seltenheit. Für Helmut Kulhanek wurde daraus ein großes Hobby und eine höchst befriedigende Aufgabe. Im Pfarrsaal von Don Bosco fand die Gruppe ihre Heimat und seither treffen sich die Mitglieder ab April einmal in der Woche, um das jeweils nächste Märchen zu probieren. Diese Bühnen-Märchen schreibt Kulhanek immer selbst; manchmal erfindet er völlig neue, meist aber lehnt er seine Stücke an alten Märchen an. Dabei entführt er seine Zuschauer mal nach Europa, mal nach Arabien, nach Südamerika oder auch in den Fernen Osten. Er hält es für wichtig, die Kinder früh mit den verschiedenen Kulturkreisen bekannt zu machen. Gerade in einem Stadtteil wie dem Herrenbachviertel, in dem sehr viele ausländische Mitbürger leben, sieht er hier ein Anliegen der Kirche wie seines Theaters. Allerdings bedauert er, dass die meisten Zuschauer doch aus der deutschen Bevölkerung und weniger aus anderen Volksgruppen stammen. Schon bald wurde die Gruppe erweitert: Auch Kinder wollten Theater spielen, und so entstand 1992 die „Kindermärchenbühne Don Bosco“. Beide Gruppen spielen pro Jahr je ein Stück, die Erwachsenen immer Ende Oktober/Anfang November. Man kann den Pfarrsaal bei jeder Inszenierung etwa viermal füllen. Die Einnahmen aus diesen Aufführungen, bei denen auch Kaffee und Kuchen verkauft werden, fließen etwa zur Hälfte in die Kasse des Gemeindekindergartens. Den Rest benötigt man für Bühnenbau und Kostümherstellung, die manchmal etwas aufwändig sind. Übrigens stellt der Kfz-Mechaniker Kulhanek die Kulissen meist selbst her, eine weitere Facette seines kreativen Potentials. Um die Kosten niedrig zu halten, achtet er darauf, dass gerade in den Kinderstücken in der Regel mit Normalkleidung gespielt werden kann. Hier hält sich normalerweise auch der Probenaufwand in Grenzen; etwa fünfmal probieren die Kinder, bis sie ein kleineres Märchenstück aufführen können. Die Vorbereitungsarbeiten für die Erwachsenen allerdings erstrecken sich fast über ein volles Jahr. Insgesamt 30 Inszenierungen kamen auf diese Weise in den letzten 16 Jahren zustande.

Homepage des Theaters: www.maerchenbuehne-donbosco.de.vu
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(Hans Martin Schipfel)