Uffenheim: Das letzte Comenius-Highlight

Etwas eigenartig ist das schon: Viele Wochen vor den Bayerischen Theatertagen der Gymnasien fand schon unsere Ehrung statt. Denn es bedeutet eine besondere Auszeichnung, von einem Juror in den Kreis der zwölf besten Schultheater eingeladen zu werden und überhaupt vor der gymnasialen Theaterelite spielen zu dürfen. Die Theatertage fanden in Uffenheim und schon zum 52. Mal statt. Noch nie war das Gymnasium Königsbrunn bei diesen Festivals vertreten. Mit "Roman und Julia" hatten es die KiDS 2 endlich einmal geschafft, weshalb sie die viertägige Reise entsprechend gespannt antraten.
Zu gewinnen gab es in Uffenheim nichts. Schüler und Lehrer setzten sich mit den Stücken sehr intensiv auseinander und gingen manchmal hart mit den Inszenierungen ins Gericht.
Ein Glücksstern schwebte am Aufführungstag nicht gerade über den KiDS: Manche waren übermüdet, weil am Abend vorher auch in Königsbrunn noch Theater gespielt worden war. Die Schauspielerin und Bühneninspizientin Tanja Schomanek erkrankte schon am ersten Tag noch vor der Aufführung und auch mit der Technik und Hallenakustik war man nur bedingt zufrieden. Aber immerhin: Vor den Augen OStD Werner Liessels und seiner Gattin, die eigens aus Königsbrunn angereist waren, gaben die KiDS ihr Bestes und ein letztes Mal ging unser "Roman" ohne größere Pannen über die Bühne.
Entspannt konnten die jungen Schauspieler und Techniker aus Königsbrunn dann die drei folgenden Tage miterleben: Täglich gab es zwei bis drei Stücke zu sehen. Dazwischen fanden Besprechungen, Theaterworkshops, eine Festival-Party und so manches mehr statt. Man freundete sich schnell mit anderen Gruppen an und bekam vor allem einen guten Eindruck davon, was andere Schultheatergruppen können und schätzen. Weil die Nächte kurz waren, konnten die Schüler die spartanischen Übernachtungsbedingungen in den leeren Klassenzimmern der Bomhard-Schule leicht verschmerzen.
Ein schöner Abschluss einer ereignisreichen Comenius-Theatersaison!

Anmerkung: einige Bilder sowie Text "Eine Nacht bei TTdbG08" mit freundlicher Genehmigung von bstt08.de


Der Eintrag im Programmheft - der gesamte Aufführungsplan kann auch heruntergeladen werden: als Text (PDF, ca. 170 KB) und als Grafik aus dem Flyer (PDF, ca. 4,7 MB)

Selbstverständlich war, um sich alle Theaterstücke mit vollster Konzentration ansehen zu können, genügend Schlaf notwendig. Dass die Jugendlichen auch rechtzeitig ins Bett kommen, dafür sorgten freiwillige Helfer. Hier ein kurzer Bericht.

Eine Nacht bei den 52.TTdbG 2008

22:00 Uhr

alle sind putzmunter und aufgekratzt vom gerade gesehenen Stück, überall auf dem Gelände bilden sich Grüppchen, die singen, diskutieren und verbotene Dinge machen (Rauchen und Alkohol), am "Briggla" findet eine "russische" (das ist politisch nicht ganz korrekt) Party statt, bei der mir die Teilnehmer erklären, dass diese speziellen Bierflaschen locker auf dem Geländer balancieren, ohne je runterzufallen.

23:00 Uhr

Eine Gruppe Mädels leiht sich einen Edding und versichert, die damit auszuführenden Arbeiten bis spätestens 03:00 Uhr beendet zu haben. Ich hätte Unmassen XXL-T-Shirts verkaufen können (da hatte ich noch jede Menge), aber es fragten immer nur ziemlich dünne Mädchen unter 1,70 m. Die Nachfrage nach Liederbüchern (Mundorgel o.ä.)und Taschenlampen konnte ich mangels Masse (jeweils 0 Stück) auch nicht befriedigen.

24:00 Uhr

Alle sind putzmunter und vielleicht nicht mehr ganz so aufgekratzt. Ich überlege, ob es der Sachlage nicht angepaßt wäre, in den Hauptbau-Erdgeschoß-Toiletten Aschenbecher aufzustellen. Raucher brauchen zeitweise gar nicht mehr aktiv eine anstecken, es genügt tief einzuatmen. Mal in den nächsten Tagen den Hausmeister ansprechen, ob der Rauchmelder irgendwie kaputt ist. Die Weisen im Innenhof zur Gitarre sind schön dezent, der Abend ist lauschig, einige Pärchen flanieren im "CvB-Park".

01:00 Uhr

Alle sind putzmunter, in #105 findet scheinbar eine Privatparty mit Tischtennisturnier statt (die haben gar keine TT-Platte im Zimmer!). Im Innehof kommt die Idee auf, dass etwas rockigere Klänge mit Schlagzeuguntersützung nicht schlecht wären. Wir haben keinen Sanitätsnachtdienst! Die einzige schwere Verletzung (ein vertretener Fuss) kann nicht fachgerecht behandelt werden. Bewegung, auf den Begleiter gestützt, auch wenn nicht von mir verordnet, scheint ein Rezept zu sein.

02:00 Uhr

So, ab jetzt ist absolute Ruhe! Alle sind putzmunter, man fragt sich, wie die den nächsten Tag aushalten wollen. Im Westbau schleicht eine Gruppe mit irgendwie vertrauten Gesichtern, Schlafsäcken und Isomatrazen herein : Klassenzelten und es ist so unschön in der Wildnis. Ich zeige ihnen, wo der nächste Ausgang ist. Zwei Jungs poltern durchs Hauptgebäude und suchen die Treppe zum 2. Stock, weil sie in das Zimmer 2xx wollen, wo ihre Klasse läge (wie haben keinen 2. Stock! 2xx ist im "Westbau"!). Sie wären aus undurchsichtigen Gründen und völlig unschuldig vom Campingplatz geflogen. Wenn der eine spricht, bin ich froh, dass kein Gegenstand in der Nähe ist, der Funken schlagen könnte, aber der Benimm ist tadellos und sehr höflich. Ein kurzes leises (absolute Ruhe!) Handy-Telefonat löst das Problem. Im Westbau kommen Leute auf die Idee, dass jetzt genau der rictige Zeitpunkt wäre, um eine Open-Air-Party zu beginnen, nachdem sie die Alk-Vorräte und die Wasserpfeife (wer schleppt denn sowas rum ?) genossen haben. Die Musik ist in etwa Rammstein-Klasse, auch von der Lautstärke. Eine kurze Schilderung der Situation (absolute Ruhe!) verkürzt die Party.

03:00 Uhr

So, ab jetzt ist aber wirklich absolute Ruhe! Die (leider ohne Lagerfeuer)-im-Kreis-Sitzer aus dem Innenhof oder/und die Gruppe Pausenhof meinen es wäre jetzt zu kalt draussen und man könnte für den Rest der Nacht die hervorragende Akustik der hallenden Aula nutzen. Auch diese Konzert wird nach einer kurze Schilderung der Situation (jetzt aber wirklich absolute Ruhe!) verkürzt. Das Tischtennisturnier in #105 ist scheinbar noch nicht entschieden, aber der Drang aufs Klo nimmt irgendwie zu. Der verknackste Fuss humpelt so oft an mir vorbei, wie sonst niemand; der Sanitätsdienst hätte bestimmt absolute Bettruhe verordnet. Ich zeige einigen Alks und Rauchern, wo die Grundstücksgrenzen sind, alle brav. Alles ist absolut ruhig, sogar die heftige Theater-Diskussion im Treppenhaus (hervorragende Akustik für 2. Etagen!) kann auch leiser geführt werden. Den Edding erhalte ich übrigens tasächlich wieder und am Schulhaus sind keine Spuren zu bemerken. Was die wohl 3 Stunden geschrieben/bemalt haben ?

04:00 Uhr

Es herrscht fast absolute Ruhe, sogar das Tischtennisturnier scheint vor einer halben Stunde beendet worden zu sein. Nur ganz wenige musizieren ganz leise im Innenhof, die Gruppe Pausenhof wird auch weniger, jetzt geh ich auch heim, es ist ja nix los hier.

Bildergalerie - Fahrt nach Uffenheim vom 27.-30.07.08


Uffenheim


Uffenheim


Uffenheim


Uffenheimer Tiefgarage


Uffenheim


Beschriftung des unteren rechten Schilds: Frankenwein - Bocksbeutelstraße


Uffenheim


Die Bomhardschule


Einer der Ein- und Ausgänge


Unsere Wartehalle bei der Abfahrt (Bomhardschule)


Herr Scheuten und andere Organisatoren helfen gerne


Die Uffenheimer Grund- und Hauptschule


Nach unserer Ankunft: sehnsüchtiges Warten auf Herrn Scheuten


Jeder war müde (offiziell)...


...und auch tatsächlich


Unser Chef gönnt sich auch eine ruhige Minute


Und wir warten immer noch.


Schließlich konnten wir in die Halle und bauten auf.


Und testeten.


Und verbesserten...


...während sich die Schauspieler die Zeit vertrieben.


Endlich konnten auch wir eine Pause einlegen...


...und genossen das (äußerst gute) Kantinenessen.


Und am Abend ging's dann ans Eingemachte.


Die Qualität unserer Aufführung hatte unter schlechter Akustik und suboptimaler Lichttechnik zu leiden.


Dadurch ließen wir uns aber nicht einschüchtern...


...und spielten gewohnt souverän und präzise.


Kurz vor Marikas Tod


Kurz vor Marikas Tod


Und schließlich wurden wir doch fertig, nachdem wir um 10 Minuten überzogen hatten.


Unser Chef, Dieter Ungelehrt, geblendet von (keinem) Licht.


Am nächsten Tag wurde unser Stück von der Theatergruppe des Anton-Bruckner-Gymnasiums Straubing konstruktiv kritisiert...


...aber auch gelobt.


Und nach einer Entspannungspause und weiteren Aufführungen...


...durften auch wir unsere Eindrücke des Theaterstücks "Penthesilea" (nach Kleist) den betreffenden Schauspielern mitteilen.


Es waren aber auch andere interssierte Zuhörer anwesend.


Die Schauspieler


Die zwei Plätze in der Mitte gehören Flo und Jan.


Am Abend auf der "Bridge"


Bobby mit... einer Unbekannten


Am Dienstag war Workshop-Tag; hier wurden die Ergebnisse einer Gruppe präsentiert...


...und zwar im Uffenheimer Finanzamt.


Die nächste Gruppe auf dem Marktplatz...


...mit Florian Tilscher als Drill Seargeant.


Ausschnitt aus der Szene


Ausschnitt aus der Szene


Ausschnitt aus der Szene


Sklavenversteigerung an einer Tiefgarage


Sklavenversteigerung an einer Tiefgarage


Horror-Szenen aus dem "Schulalltag"


Horror-Szenen aus dem "Schulalltag"


Noch einmal die Sklavenversteigerung


Noch einmal die Sklavenversteigerung


Noch einmal die Sklavenversteigerung


Noch einmal die Sklavenversteigerung


Noch einmal die Sklavenversteigerung


Noch einmal die Sklavenversteigerung


Noch einmal die Sklavenversteigerung


Und die Fitness-Übungen...


...aber diesmal im Mensa-Biergarten.


Einige bekannte Gesichter


Der Drill Seargeant


Die anderen essen gemütlich weiter...


...während die Sportler erschöpft liegen bleiben.


Hier sieht man eine Szene eines anderen Workshops.


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