Kulturhaus Abraxas

Zur Geschichte des Abraxas:

Das Gebäude des heutigen Theaters gehört ab 1806 zum großen Exerzierplatz und später zu zwei Artillerie-Kasernen, zur Arras- und Somme-Kaserne. Die Arras-Kaserne wird im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangenenlager und Lazarett bzw. Notkrankenhaus für deutsche Soldaten genutzt.

Schließlich werden die beiden Kasernen unter dem Namen Reese Barracks zusammengelegt.

1949 übernimmt die US- Army weitgehend die Gebäude, die ihnen zunächst als Kasino und Snack Bar dienen.

Später entwickelt sich daraus ein Freizeitzentrum mit einem Theater, einem Tanzsaal, einer Hobbywerkstatt und (unmittelbar neben dem Theater) einem Café. Die Kellerräume des mittleren Gebäudes werden als Bandübungsräume und die des Nordflügels als Künstlergarderoben genutzt.

Die Verwaltung, die seit April 2005 unter der Leitung von Julia Hüther ist, befindet sich im Obergeschoss.

Die heutige Nutzung des Abraxas:

Das Abraxas weist verschiedene Bereiche auf: das Theater, das auch für Konzerte genutzt wird, die Musikwerkstatt; die Ausstellungshalle (ehem. Ballettsaal) und das Märchenzelt.

Das Theater wird 1995 gegründet.

Der Name „Abraxas“ ist zum einen auf die vielen Krähen, die sich im Umfeld des Abraxas jedes Jahr versammeln, und zum anderen auf den Raben aus dem Stück „Die kleine Hexe“ zurückzuführen. Hinzu kommt eine künstliche „Namensgebung“ für das Theater, welche wie folgt lautet: Ausstellungshalle mit Bühne Restaurant und Ateliers für Experimente in Augsburg, Sommestraße.

Das Abraxas ist vorwiegend ein Kinder- und Jugendtheater, welches keine eigenen Theatergruppen führt, sondern nur seine Spielstätten an verschiedene Ensembles aus Augsburg und Umgebung vermietet. Einige dieser Gruppen spielen mehrmals im Jahr und dürfen deshalb insgesamt elfmal umsonst die Bühne nutzen.

Die fünf dominierenden Theatergruppen:
  • das Junge Theater Augsburg (JTA)
  • das Theater Fritz und Freunde
  • das Faks-Theater
  • das Moussong-Theater mit Figuren
  • das Klexs-Theater

    Pro Theatergruppe findet mindestens eine Premiere pro Jahr statt. Das Klexs- und das Fritz- und-Freunde-Theater haben ihre Büros, das Junge Theater hat sogar seine eigene Bühne im Abraxas.

    Die Gruppen, die das Theater mieten, bekommen die Bühne mit ca. 150 — 210 Sitzplätzen und die Künstlergarderoben zur Verfügung gestellt und werden im Programmheft des Abraxas kostenfrei angekündigt (Auflage: 5000 Stück). Sie müssen sich selbst um Plakatierung, Werbung und Pressearbeit kümmern. Die Kosten für die Bühne betragen 120 € pro Tag. Das Märchenzelt, das hinter dem Abraxas steht, ist hauptsächlich für das jüngste Publikum gedacht. Hier werden ganzjährig Märchen aus allen Herrenländern bei einem gemütlichen Lagerfeuer erzählt und gespielt.

    Neben dem großen Theaterangebot werden auch viele weitere Aktionen wie Theaterworkshops, Theatercamps für Kinder und Jugendliche und Konzerte im Theatersaal angeboten. Außerdem findet einmal im Jahr das Schultheaterfestival im Abraxas statt.

    Zur Finanzierung des Theaters:

    Der Unterhalt des Abraxas wird aus Mieteinnahmen (Vermietung der Bühne an Theatergruppen und Bands) und aus einer Förderung der Stadt Augsburg bestritten.

    Theaterangebot 2006:
  • Der Räuber Hotzenplotz von Ottfried Preußler (Fritz und Freunde)
  • Till Eulenspiegel von Hermann Bote (JTA)
  • Pinocchio von Carlo Collodi (Klexs)
  • Momo von Michael Ende (Gastspiel von der Schule für Musik und Bewegung Aystetten)
  • Vom Fischer und seiner Frau von den Brüdern Grimm (Moussong)
  • Die kleine Raupe nach Eric Carle (Faks)

       
      Haupteingang   Café im Abraxas
       
      Am Abend   Theater im Abraxas: Zuschauerrraum


    Homepage des Theaters: www.augsburg.de
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